Claudia am 28.2.2019

Die Virtual Reality Ulm Experience: Geheime Fakten & und ungeahnte Insights


Wir haben als erste Agentur eine 3D-Welt für den Birdly Flugsimulator entwickelt. Mittels Virtual Reality kann der Nutzer die historische Stadt Ulm im Jahr 1890 erkunden. Im Mittelpunkt unserer Experience steht der höchste Kirchturm der Welt - das Ulmer Münster, eine 500 Jahre alte Kathedrale. Diese VR Experience wurde am 14. August 2017 mit dem FWA OF THE DAY ausgezeichnet. Danach wurden wir von FWA darum gebeten, ein paar Insights zum Projekt zu verraten. Viel Spaß damit!

WAS WOLLEt ihr MIT DEM PROJEKT erreichen?

Unser Ziel war es, ein einzigartiges Virtual Reality-Erlebnis für Benutzer aller Altersgruppen und digitaler Fachkenntnisse zu schaffen, das es Besuchern und Einwohnern ermöglicht, die antike Stadt Ulm aus der Vogelperspektive zu erleben. Wir waren sehr daran interessiert, die erste digitale Agentur zu sein, die Inhalte für ein so aufregendes neues Gerät wie den Birdly erforscht und erstellt - damit wollten wir ein möglichst realistisches Flugerlebnis schaffen. Außerdem wurde die Stadt Ulm im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Deshalb legen wir großen Wert auf Forschung, um die historische Stadt wieder zum Leben erwecken zu können.

Welchen technischen Herausforderungen seid ihr begegnet und wie wurden sie gelöst?

Damit sich die Flugsimulation so authentisch und kraftvoll wie möglich anfühlt, lag unser Fokus auf exzellenten Leistungen sowie einer realistischen und vielfältigen Darstellung der 3D-Welt. Die richtige Balance zwischen der detaillierten Neugestaltung der gotischen Architektur und dem für ein reibungsloses VR-Erlebnis erforderlichen Leistungsniveau zu finden, stand immer im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Die Hauptaufgabe bei der Optimierung war daher die Reduzierung von Bereichen, die der Benutzer visuell nicht wahrnimmt.

Auch die Beleuchtung der Szene war ziemlich anspruchsvoll. Um die historische Stadt Ulm so realistisch und wirkungsvoll wie möglich darzustellen, haben wir maßgeschneiderte Shader entwickelt und extern kreierte Lightmaps basierend auf unserem eigenen Konzept und unserer künstlerischen Ausrichtung produziert.

Was bedeutet der Gewinn eines FWA Awards für euch?

Wir waren wirklich begeistert, dass wir mit diesem Projekt einen weiteren FWA OF THE DAY gewinnen konnten. Und das vor allem deswegen, weil es so explorativ ist. Es ist eine große Ehre, dass unsere Arbeiten zusammen mit anderen großen Agenturen, Studios und Marken präsentiert werden. Es hilft uns und unserer Arbeit dabei, besonders im internationalen Kontext viel Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit zu bekommen.

Tools, die wir benutzt haben:

Wir haben hauptsächlich Blender verwendet, um Modelle zu erstellen und auch unsere Lightmaps zu entwickeln. Photoshop war unser Hauptwerkzeug für die Texturierung, ergänzt durch ZBrush und 3D Coat. Die Experience wurde in der Unity-Spiel-Engine entwickelt und eingebaut.

Wir haben weiterhin auf die Erfahrung unseres Teams im Spieledesign zurückgegriffen und mit einem visuellen Prototyp begonnen. Bei diesem Ansatz konzentrierten wir uns auf einen kleinen Teil der Stadt und bevölkerten sie mit mehreren Gebäuden und Requisiten, die zum Abschluss gebracht wurden. Auf diese Weise konnten wir frühzeitig Einblick in das Zusammenspiel der zu erreichenden visuellen Details und der Leistung gewinnen.

Drei heiße Fakten:
  • Der Benutzer bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 65 km/h. Ziemlich krass!
  • In unserem alten Ulm leben zehn Tierarten, darunter drei verschiedene Vögel.
  • Das liebevollste Objekt der Szene ist auch eines der kleinsten - eine Kupfer-Spatzenskulptur auf dem Dach des Münsters.