Jason am 7.3.2024

Apple Vision Pro: Erste Insights & Impressionen


Es ist etwa ein Monat vergangen, seit das Apple Vision Pro bei uns eingetroffen ist, und wir waren sehr beschäftigt damit, diese heiß erwartete neue Technologie von Apple zu erkunden. Nach dem Lesen und Ansehen zahlreicher Reviews von angesehenen Tech-Journalisten wie The Verge und Marques Brownlee dachten wir, gut vorbereitet zu sein. Doch als es schließlich eintraf, wurden wir eines Besseren belehrt.

Das Apple Vision Pro unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Consumer-Tech-Geräten, die wir bisher erlebt haben. Es bietet viele spannende Vorteile, aber auch einige unerwartete Nachteile. In diesem Artikel möchten wir unsere Erfahrungen schildern und erörtern, wie dieses Gerät Produkte und Dienstleistungen für Unternehmen und Agenturen beeinflussen könnte.

Eye Tracking

Das erste, was uns beim Apple Vision Pro wirklich beeindruckt hat, war das Eye- und Hand-Tracking, das in seiner Präzision und Personalisierung neue Maßstäbe setzt. VisionOS basiert auf einer sehr präzisen, wenn auch etwas unterbrechenden Kalibrierung, die die Nutzung unglaublich intuitiv macht. Dieser Vorteil macht das Gerät zu einem fantastischen persönlichen Tool, kommt jedoch auf Kosten der Plug-and-Play-Funktionalität, wie sie bei anderen Headsets üblich ist.

Es erinnert an das Einstellen eines Autositzes, der Spiegel, des Lenkrads und anderer Details, bevor man losfahren kann. Hat man jedoch einmal die richtigen Einstellungen gefunden, arbeitet das Vision Pro wie ein präziser Hochleistungs-Sportwagen. Allerdings macht der lange und umständliche Onboarding-Prozess das Gerät weniger geeignet für Veranstaltungen oder Gruppenanwendungen als bereits existierende VR-Headsets.

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AR Integration

Besonders gespannt waren wir darauf, die Quick Look-Funktion für 3D-Modelle mit ARkit im Vision Pro auszuprobieren. Es war ein nahtloser und intuitiver Prozess, Modelle aus dem Browser herauszuholen und sie im Raum zu platzieren. Die hochwertigen LIDAR-Kameras des Vision Pro liefern dabei eine präzise Darstellung der Objekte, sodass 3D-Modelle in Bezug auf Qualität und Größe überzeugend wirken. Schon bei unseren ersten Tests mit einfachen 3D-Modellen war das Erlebnis beeindruckend, wie etwa bei unserem WWF-Wildlife-AR-Erlebnis oder dem Web-Produktvisualisierer.

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Produktivität

Apple spricht häufig von „Spatial Computing“, wenn es um das Vision Pro geht – und diese Beschreibung als Computer ist treffend. Es hat sich als exzellentes Werkzeug für produktives Arbeiten erwiesen. Die nativen Apps sind so leistungsstark wie auf einem Desktop, funktionieren aber hervorragend mit mehreren virtuellen Bildschirmen. Besonders die immersive Erfahrung der erweiterten Displays erhöhte unseren Fokus erheblich.

Wenn Sie beim Arbeiten gerne Musik hören, verstärkt das räumliche Audio diese immersive Erfahrung zusätzlich, was wir als sehr angenehm empfanden.

Productivity

Gaming-Erlebnis

Die derzeit verfügbaren Apps im App Store für das Vision Pro sind begrenzt und erinnern an die frühen Tage des iPhones. Auch die Auswahl an Spielen ist überschaubar, mit Ausnahme einiger Titel im Apple-Arcade-Abo, die mit dem Label „Spatial Computing“ versehen sind.

Obwohl die Raumverfolgung und die Qualität des Erlebnisses beeindruckend sind, wirkt das Gaming-Erlebnis insgesamt eher enttäuschend. Im Vergleich zum Meta Quest 3 mit seinen Handcontrollern vermisst man die haptische Rückmeldung und die Präzision eines Controllers. Dies könnte sich mit der Zeit ändern, aber aktuell ist das Vision Pro definitiv kein Gaming-Gerät.

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Komfort

Wie bei allen VR-Headsets gibt es auch beim Vision Pro Komfortprobleme. Es sitzt etwas hoch, was zu Problemen mit dem Eye-Tracking führen kann, und das frontlastige Gewicht macht sich beim Tragen bemerkbar. Am besten lässt sich das Gerät sitzend nutzen, etwa auf einem Sofa oder Stuhl, da das Hand-Tracking auch bei ruhender Hand auf dem Schoß gut funktioniert.

Globale Zugänglichkeit

Unsere Tests haben auch Herausforderungen in Bezug auf die globale Zugänglichkeit aufgezeigt. Außerhalb der USA benötigt das Vision Pro eine US-basierte Apple-ID und Zahlungsmethode, was internationale Nutzer momentan einschränkt.

Fazit

Nach etwa einem Monat intensiver Nutzung in unserem Büro sind wir weiterhin begeistert vom Apple Vision Pro. Es ist keine Seltenheit, jemanden damit produktiv arbeiten zu sehen – etwas, das wir von anderen VR-Geräten nicht behaupten können.

Das Apple Vision Pro fühlt sich wie ein MacBook Pro an, das man auf dem Gesicht trägt. Es bietet eine erstaunliche Erfahrung für den Arbeitsalltag und enthält einige unterhaltsame Spiele. Verglichen mit dem Oculus Quest 3 fühlt sich die Debatte jedoch ähnlich an wie die zwischen Mac und PC. Die zugrunde liegende Technologie des Vision Pro ist jedoch unbestreitbar beeindruckend, und es ist deutlich, wie es die Grenzen digitaler Interaktionen verschiebt.

Das Vision Pro markiert einen großen Schritt nach vorne für Mixed-Reality-Headsets, und wir freuen uns darauf, nicht nur weiter damit zu arbeiten, sondern auch seine Auswirkungen auf die Branche zu beobachten. Bis dahin kehren wir ins Labor zurück, um zu testen, wie es unseren Kunden und Nutzern am besten dienen kann.

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