Background Story: Discovery Dock - immersives Eintauchen in den Hamburger Hafen
Was wolltet Ihr mit dem Projekt erreichen?
Habt Ihr euch auch schonmal gefragt, was wirklich in den industriellen Bereichen eines internationalen Hafens passiert? Wir haben herausgefunden, dass die Faszination für diese für Viele meistens sehr groß ist. Aber genau diese Bereich bleiben der Öffentlichkeit meistens verborgen. Unsere Herausforderung war es, dieses zum Teil hochtechnische und komplexe Innenleben für alle greifbar, lehrreich und unterhaltsam zu machen. Dank innovativster Technologien konnten wir eine immersive Ausstellung erschaffen, die sich von allem bisher dagewesenen unterscheidet.
Unser Auftraggeber war ein traditionsreiches Verlagshaus, die DuMont Mediengruppe. Der Kunde wollte eine neue Art von Besucherattraktion - eine Dauerausstellung - in Hamburg als radikal neues Geschäftsmodell schaffen. Unsere Aufgabe war es, dies buchstäblich von Grund auf zu entwickeln. Und das war keine leichte Aufgabe. Wir mussten das Thema gründlich recherchieren. Mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, von Wissenschaftlern und Umweltschützern bis hin zu Schifffahrtsexperten. Diese kostenlosen Interviews, unterstützt durch zusätzliche Recherchen, waren der Ausgangspunkt für eine zusammenhängende Erfahrung. Eine Ausstellung mit verschiedenen Stationen und Erfahrungen, die auf die verschiedenen Besuchertypen zugeschnitten sind. Vom aktiven Teilnehmer, der keine Angst hat, in ein VR-Spielerlebnis einzutauchen, bis hin zu denen, die es vorziehen, sanft zu beobachten und zu interagieren. Alles innerhalb einer 50-minütigen Erlebniszeit.
Die finalen Installationen reichen von einer realitätsnahen VR-Spielsimulation, bei der man Container von einem Schiff entladen kann. Bis hin zu einer 3D-Unterwasseraquarien-Nachbildung, bei der man mit Tieren der Elbe interagieren kann. Wie z.B. die chinesische Wollhandkrabbe, oder der Schweinswal.
Auf welche technischen Herausforderungen seid Ihr gestoßen und wie habt Ihr diese gelöst?
Wir mussten innerhalb von neun Monaten sieben Exponate abliefern. Jedes davon maßgeschneidert und mit neusten Technologien ausgestattet - Technologien, die oft nicht so funktionierten oder nicht die Leistung erbrachten, wie erwartet. Bei so vielen Besuchern, die jeden Tag die Ausstellung besuchen, gab es keinen Platz für Fehler. Die Installationen zum Leben zu erwecken, war ein ständiger Prozess der Ideenfindung, des Prototypings und der Problemlösung. Aber das war nicht alles. Parallel dazu waren wir auch für die Gestaltung und die Umsetzung des Raumes verantwortlich. Von der Ausstellungs-CI über die Hardware bis hin zu den endgültigen Textbeschreibungen. Und diese mussten zu den sich ständig weiterentwickelnden Installationen passen. Das Erlebnis konzeptionell stimmig und emotional ansprechend zu gestalten, war eine echte Herausforderung: Wir mussten eine zentrale Infrastruktur entwickeln, die das gesamte Erlebnis unterstützt, überwacht und steuert und es Hunderten von Besuchern ermöglicht, das Erlebnis in einer hochgradig choreographierten Weise zu durchlaufen. Unsere Lösung dafür war ein so genannter Hub. Dieser Hub ist ein lokales Serversystem, das die Live-Kommunikation zu allen Stationen inklusive Licht und Audio ermöglicht und alle Erlebnis-Events automatisch in einer festgelegten Reihenfolge auslöst.
Was hat es euch bedeutet einen FWA Of The Day für das Discovery Dock zu gewinnen?
Wir freuen uns immer, unsere Projekte mit der FWA-Community zu teilen und Feedback zu bekommen. Letztendlich ist es natürlich großartig, einen FWA OF The Day zu gewinnen. Die Plattform war und ist schon immer ein Ort für großartige Projekte, und wir schätzen es sehr, ein Teil davon zu sein.
Folgende Tools haben wir verwendet:
- Unreal
- Unity
- 4k Projection Mapping
- Vive Pro für die VR Stationen
- Zentraler Steuerungshub
- Kinect Gestensteuerung / Infrarotkameras
- Laser Cutting
- Interactive 3D Sound
- Custom LED Installationen
- Annäherungssensorik
- Arduino
- 3D Druck
Drei heiße Fakten:
Wir haben die komplette Ausstellung in nur neun Monaten entwickelt.Wir haben eine lebende Wollhandkrabbe in einer Wasserumgebung untersucht, um ihre Texturen so realistisch wie möglcih darzustellen.Das Discovery Dock wurde von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentschner eingeweiht.
Quelle: The FWA